In der Karnevalszeit sind die Karnevalsvereine zuhauf mit dem Feiern beschäftigt.  Damit dies auch so bleiben kann, richtet die St. Sebastianus Schützenbruderschaft v. 1736 e.V. am Veilchendienstag ab 11:11 Uhr den Karnevalabschluss in ihrem Schützenhaus aus. Seit nunmehr 14 Jahren geben sich die amtierenden Tollitäten des südlichen Rhein-Erft Kreises die Ehre. Gerne gesehen sind auch die Erftstädter Showtanzgruppen aller Altersklassen. Die eine oder andere bekannte rheinische Frohnatur war sicher erstaunt, als sie sich unverhofft am Rande der Ville Am Spickweg wiederfand. Die auftretenden Gäste können sich in diesem Jahr auf einen besonderen Ehrenorden freuen. Der Schützenjeck-Orden erinnert an das Großkreuz des Bundes der Historischen Schützenbruderschaft, dem auch die Liblarer Schützen angehören. Die Arme des Kreuzes sind dreizackig. Den einen mag dies an eine Krone erinnern, die anderen denken da eher an ein Hopfenblatt. Gemäß den Vereinsfarben hat das grüne Kreuz noch einen weißen Rand und ist mittig mit einem runden Emblem des Vereins und der Jahreszahl 2018 bestückt. Darüber sind die Herrschaftssymbole des Prinzen, dem obersten Regenten der fünften Jahreszeit zu sehen: Die Prinzenmütze in den vier Farben gelb, rot, dunkelblau und weiß kombiniert Schiffchen, Zipfel und das Freiheitsymbol die Jakobinermütze. Da es keine Nationalflagge in der Farbreihenfolge gelb-rot-blau oder gelb-blau-rot gibt, ist die karnevalistische Farbgebung einzeln zu beurteilen. Gelb steht für Fröhlichkeit und Lebensfreude. Rot als Farbe des Feuers und des Blutes zeigt Energie, Wärme und Leidenschaft. Blau ist die Farbe der Treue, Harmonie und Zufriedenheit, während weiß Unschuld, Wertefreiheit und Unsterblichkeit repräsentiert. Die drei Zipfel der Dreifaltigkeit in gelb-weiß sind die Farben des Vatikans und symbolisieren einen gläubigen Träger. Die sogenannte Pritsche (Klatsche), ein ehemaliges Schlag- und Züchtigungsinstrument in den Kölner Farben rotweiß repräsentiert Merkmale für Sitte und Heimat. Im goldenen Stern, links oben, ist ein Ölzweig versteckt, der als Friedensymbol zu sehen ist. Der handflächengroße Ehrenorden hängt an einem zwei zentimeterbreiten grün-weißen Band in Vereinsfarben. Eigene Tollitäten besitzt die Schützenbruderschaft übrigens nicht, dafür gibt aber eine Schützenkönigin Michaela (Prevoo), einen Schützenprinz Bastian (Geller), einen Prinz der Prinzen Michael (Dölle), einen König der Könige Markus (Heuser) und einen Bürgerkönig Heinz (Feil). Diese wurden nicht einfach ernannt, sondern alle mussten mit der großen Büchse den Vogel abschießen. Überreicht wird der neue Schützenjeck-Orden vom Ehrenpräsidenten des Vereins und jahrelangem Organisator Adi Giesa und seinem Adjutanten Guiseppe Scolaro.